Eine Steuerungsgruppe des Kuratoriums Deutsche Altershilfe (KDA) beginnt mit gestern einen intensiven Diskursprozess zur SGB XI-Reform unter der Fragestellung:
- Wie kann die Pflegeversicherung zukunftsfähig gesichert und weiterentwickelt werden?
- Was ist uns als Gesellschaft die Pflege wert?
Der Steuerungsgruppe gehören neben Prof. Dr. Frank Schulz-Nieswandt und Helmut Kneppe auch Dr. Almut Satrapa-Schill, Prof. Dr. Thomas Klie (Ev. Hochschule Freiburg), Nadine-Michèle Szepan (AOK-Bundesverband) und Michael Ranft(Sozialministerium Brandenburg) an.
Die Arbeitsstruktur der Steuerungsgruppe wird ergänzt um
- Vernetzung mit einer neuen Fachkommission
- Einbindung der Fachebenen und der Öffentlichkeit
- fachliche Kommentierung von externen Expertinnen und Experten in einem geschlossenen Verfahren über eine digitale Plattform
- Information und Einbindung der interessierten Öffentlichkeit, zum Beispiel über einen Blog.
Dieser KDA-Dialog soll die gegenwärtigen zahlreichen Debatten, fachlichen Impulse und unterschiedlichen Reformansätze aufgreifen mit dem Ziel, in einer demokratischen Debatte die gegenwärtigen Grenzen der sozialen Pflegeversicherung, künftige Möglichkeiten und Notwendigkeiten zu reflektieren und in einen gesamtgesellschaftlichen sozialpolitisch verantwortlichen Kontext zu setzen.
Nach Auffassung des KDA wird u.a. zu diskutieren sein:
- Muss es zu einem Strukturbruch kommen?
- Braucht es den Weg in eine wohnortunabhängige Finanzierung der Versorgungsleistungen?
- Machen Hybride Formen einer stationär-ambulanten Welt eine personenzentrierte, hoch individualisierte Bedarfsermittlung erforderlich?
- Bietet eine bedarfsadäquate Personalmixbemessung die Chance zur Entwicklung transparenterer und vereinfachter Prozesse und Strukturen
- Wir wird die kommunale Rolle in der Gewährleistung der Sicherstellung Sozialraum-orientierter regionaler Pflegestrukturplanung als Kontext der Förderung lokaler sorgender Gemeinschaften definiert und wahrgenommen?