Die Ergebnisse des Deutschen Alterssurveys 2017 zum Thema „Frauen und Männer in der zweiten Lebenshälfte – Älterwerden im sozialen Wandel“

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Der Deutsche Alterssurvey ist  die wichtigste Langzeitstudie über das Älterwerden in Deutschland. Seit mehr als 20 Jahren wurden Frauen und Männer, die 40 Jahre und älter sind, auf dem Weg ins höhere und hohe Alter wiederholt befragt. Die aktuelle Studie wurde am 03.04.19  veröffentlicht.

Bundesseniorenministerin Dr. Franziska Giffey fasst die Ergebnisse wie folgt zusammen: „Länger leben bei weitgehend guter Gesundheit und großer Lebenszufriedenheit – das ist der schönste Effekt des demografischen Wandels. Dazu tragen wesentlich eine gute Gesundheitsversorgung und eine stabile Absicherung im Alter bei. Wichtig sind aber auch  sinnstiftende Tätigkeiten. Auch Ältere wollen sich weiterhin einbringen und Verantwortung übernehmen. Deshalb kümmern wir uns auch in der „Kommission Gleichwertige Lebensverhältnisse“  darum, dass ältere Menschen, da wo sie wohnen,  weiter am Leben teilhaben können und  dass diejenigen, die im Alter eine besondere Unterstützung benötigen, verlässliche Sorgestrukturen in ihrer Umgebung haben.“


Die Ergebnisse zu den untersuchten Kriterien:

Lebenszufriedenheit:

Die meisten Frauen und Männer sind mit ihrem Leben zufrieden, und sie bleiben es bis ins hohe Alter. Unterschiede gibt es im Zeitverlauf. Frauen im mittleren Erwachsenenalter sind etwas zufriedener als Männer; im hohen Alter kehrt sich das dann um. Bei den „jüngeren Älteren“ (1950er Jahrgänge) dürfte die Lebenszufriedenheit im hohen und sehr hohen Alter noch höher liegen als bei den heutigen älteren Frauen und Männer.

Einsamkeit:

Einsamkeit ist kein unausweichliches Schicksal im Alter. Das Risiko für Einsamkeit im Alter hat in den letzten Jahrzehnten nicht zugenommen. Nur wenige Menschen im mittleren und hohen Alter fühlen sich einsam. Erst im sehr hohen Alter kommt es zu einem Anstieg der Einsamkeit, bei Frauen etwas stärker als bei Männern.

Gesundheit:

Frauen sind gesundheitlich stärker funktional eingeschränkt als Männer, also zum Beispiel beim Treppensteigen oder Einkaufstaschen tragen. Dieser Geschlechterunterschied verstärkt sich mit dem Alter noch. Die eigene Gesundheit schätzen hingegen Frauen und Männer subjektiv recht ähnlich ein.

Unterstützung und Pflege:

Die Übernahme von Sorgetätigkeiten im privaten Umfeld erfolgt weiterhin meist durch Frauen. Frauen engagieren sich bei der Unterstützung und Pflege gesundheitlich eingeschränkter Angehöriger stärker als Männer. Dabei übernehmen Frauen diese Sorgetätigkeiten nicht nur häufiger; sie tun dies auch verstärkt schon im späten Erwerbsalter. Im Ruhestand steigt auch die Beteiligung der Männer etwas an.

Betreuung von Enkelkindern:

Die Betreuung von Enkelkindern wird ebenfalls häufiger von Frauen als von Männern übernommen. Allerdings haben Männer hier aufgeholt und so beteiligen sich Männer jüngerer Jahrgänge ähnlich häufig wie Frauen. Bei der Enkelkinderbetreuung zeigt sich somit eine Annäherung zwischen den Geschlechtern. 

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