In Münster fand am 06.12.18 die 95. Arbeits- und Sozialministerkonferenz (ASMK) statt, in der aktuelle Herausforderungen und ein abgestimmtes Vorgehen in Sachen Arbeits-, Sozial- und Pflegepolitik diskutiert werden.
Zum Thema Pflege sprechen sich die Länder einhellig für die Notwendigkeit der Weiterentwicklung der Pflegeversicherung aus, damit den demografischen Anforderungen Rechnung getragen werden kann. Sie sehen ein Ergebnis darin, die bislang beitragsfinanzierte Pflegeversicherung durch einen Steuerzuschuss zu stützen mit dem Ziel, die Beiträge langfristig zu stabilisieren. Zudem fordern die Länder die Bundesregierung auf, die Rahmenbedingungen in der Kurzzeitpflege zu verbessern, da diese eine wichtige Säule in der Unterstützung von pflegenden Angehörigen darstelle.
Zur Personalpolitik in der Pflege werden die Diskussionsergebniss vom hessischen Sozialminister Stefan Grüttner wie folgt zusammengefasst: „Wir alle stehen in einer gemeinsamen Verantwortung, die pflegerische Versorgung der älter werdenden Bevölkerung sicherzustellen. Die Nachfrage nach Pflegefach- und Pflegehilfskräften übersteigt regelmäßig das Angebot an Absolventen der Ausbildungen. Deshalb sind auch neue Projekte notwendig, um für die betreffenden Berufsbilder zu werben, ihren Ruf zu verbessern und aus zusätzlichen Potenzialen zu schöpfen. Daher unterstützen wir auch den Antrag auf Ausweitung der Assistierten Ausbildung und ausbildungsbegleitenden Hilfen auf staatlich anerkannte Assistenz- und Pflegehelferausbildungen sowie die Abschlüsse der neuen Pflegeausbildung. Damit sollen Haupt- und Realschüler angesichts der zu erwartenden Niveauerhöhung der neuen Pflegeausbildung ausreichende Unterstützung erhalten“.