„Aus alt macht neu“ – Betreutes Wohnen in Lüdenscheid

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Seit Mitte April 2021 begleitet soleo* die Rothmann Immobilien GmbH bei einer Projektentwicklung in Lüdenscheid.

Nach Erwerb des ehemaligen Novelis-Areals wurde soleo* im ersten Schritt mit einer Planungsstudie beauftragt. Die unten aufgeführten Bilder zeigen die aktuelle Bebauung des Grundstückes. Diese Bestandsgebäude befinden sich ebenfalls im Besitz der Rothmann Immobilien GmbH.

Der Wunsch nach Betreutem Wohnen mit ca. 80 Plätzen wurde laut. Nach erfolgreicher Abstimmung und Übereinkunft wurde soleo* mit den Leistungsphasen 1-4 weiterbeauftragt. Der aktuelle Planungsgegenstand ist nun der Neubau von 100 seniorengerechten und betreuten Wohnungen.

Diese Wohneinheiten werden auf insgesamt 4 Gebäude aufgeteilt, welche in einem Mix aus einem freifinanzieren und geförderten Finanzierungsmodell entstehen.

Ein erster visueller Entwurf für die geplanten Wohneinheiten liegt bereits vor.

Für die Zukunft wird angedacht auf dem gegenüberliegenden Grundstück eine vollstationäre Pflege zu entwickeln.

Betreutes Wohnen: Inhaltliches Konzept

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Recht selbstverständlich wird vor dem Hintergrund der aktuellen demografischen Entwicklung unserer Gesellschaft davon ausgegangen, dass Angebote des Betreuten Wohnens benötigt und nachgefragt werden. Tatsächlich entstehen bei Anbietern schnell Wartelisten, wenn das Angebot erst einmal bekannt wird.

Um nachhaltig erfolgreich zu sein, ist ein klares Konzept unumgänglich. Ein solches Konzept bildet idealerweise einen stimmigen Dreiklang der wesentlichen Faktoren Lage, Gebäudeausstattung und Service.

Anbieter stehen vor der Frage, wie sie das Konzept wirtschaftlich tragfähig organisieren. Dabei spielt die Anzahl der Wohnungen eine Rolle. Eine Studie* aus dem Jahr 2018 schildert, dass es sowohl Kleinstprojekte mit wenigen Wohneinheiten als auch Großanbieter mit dreistelliger Wohnungsanzahl gibt. Der Mittelwert wird mit 94, der Median mit 47 Wohneinheiten benannt. Soll die Dienstleistung selbst organisiert werden, oder kommt eher die Zusammenarbeit mit einem Anbieter sozialer Arbeit in Betracht? Das Angebot kann an weitere Dienste wie stationäre Pflege oder Tagespflege angebunden werden, aber auch alleinstehen. Die Studie aus 2018 stellt dar, dass die Größe entsprechender Wohnungen bei unter 30 qm beginnt und ebenso Zwei- oder Mehr-Zimmer-Wohnungen mit bis zu 124 qm vorzufinden sind.

Einen wesentlichen Teil des Konzepts bildet die Ausgestaltung der Dienstleistungen. Hier wird zwischen Grundleistungen und Wahlleistungen unterschieden. Verschiedene Landesgesetze differenzieren, wie z.B. Nordrhein-Westfalen, ob Bewohner bei der Auswahl des Anbieters von Wahlleistungen unbeschränkt sind. Im anderen Fall gelten für das Angebot weitergehende Regelungen, wie sie z.B. für stationäre Angebote der Pflege gelten.

Die konzeptionelle Ausgestaltung von Serviceangeboten steht im direkten Zusammenhang mit der Kaufkraft der potenziellen Bewohner. Während im Bereich des Sozialwohnens sehr geringe Stellenanteile finanziert werden können, ist es an anderer Stelle möglich, der Bewohnerschaft umfangreiche Dienstleistungen zur Verfügung zu stellen. Die Bandbreite kann von Beratungsangeboten, Rezeptionsdienst, Hausmeisterdienst, hauswirtschaftlichem Dienst bis hin zum Betrieb eines Restaurants und der Organisation kultureller oder Ausflugsangebote reichen.

soleo* begleitet seit vielen Jahren die Entwicklung innovativer Angebote im Bereich Wohnen und Pflege durch soleo*-Zukunftsworkshops. Dieses Vorgehen hat sich bewährt, weil so die diversen Aspekte eines Projekts in den Blick genommen werden können. Für Betreiber entsteht auf diese Weise ein tragfähiger Plan, der zufriedene Kunden möglich macht.

Sie erreichen soleo* telefonisch unter 0211 – 957 423 0 oder per Mail unter info@soleo-gmbh.de

Quelle: Kremer-Preiß/Mehnert/Klemm, Betreutes Seniorenwohnen. Entwicklungsstand und Anforderungen an eine zukunftsgerechte Weiterentwicklung. Ergebnisse einer empirischen Studie, medhochzwei, Heidelberg, 2019

So macht Bauen Spaß!

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Große Nachfrage nach barrierefreien Wohnung in Ratingen.

Die Sankt Marien-Krankenhaus GmbH plant und entwickelt ein Gebäude mit dem Projektnamen „Sankt Marien Service Wohnen“ in Ratingen. Neben 31 barrierefreien und teilweise rollstuhlgerechten Wohnungen enthält es eine von der Caritas betriebene Tagespflege, eine Sozialstation und ein Café. Inhaltlich ergänzen diese Nutzungen die Funktionen des benachbarten Ärztehauses und des Sankt Marien-Krankenhaus. Damit bildet das „Sankt Marien Service Wohnen“ einen wertvollen Baustein für das Leben und die Versorgung der Senioren in Ratingen.  Geplant ist ein L-förmiges vier geschossiges Gebäude, das auf einer bestehenden 2-geschossigen Tiefgarage errichtet wird.
Die Nachfrage nach den 31 barrierefreie Wohnungen mit 2 bis 3,5 Räumen zwischen 57 qm und 102 qm ist sehr groß.
Seit mehreren Wochen ist bereits die Bodenplatte fertig und die Stellung der Wände im Erdgeschoss sowie die Schalung und Betonage der Decken über dem Erdgeschoss kann beginnen. 

Im Allgemeinen in eine bundesweit große Dynamik in diesem Marktsegment zu beobachten. Der Wunsch nach einem selbstbestimmten Leben in einem geschützten sozialen Rahmen sollte bei allen Überlegungen zu diesen Strukturen einen wesentlichen Teil einnehmen. 

Betreutes Wohnen verwirklicht diesen Wunsch für Menschen in vielfältigen Lebenssituationen. Für Senioren hat das Land Nordrhein-Westfalen dafür in seinem Wohn- und Teilhabegesetz (WTG NRW) den Begriff Servicewohnen geprägt. Es verbindet vertraglich die Überlassung von Wohnraum mit bestimmten Grundleistungen. Gleichwohl haben Bewohner die Freiheit bei der Wahl des Anbieters und des Umfangs darüberhinausgehender Unterstützungsleistungen.

Sollten auch Sie sich mit dem Thema – Service Wohnen – beschäftigen, stehen wir Ihnen gerne als kompetenter Ansprechpartner zur Verfügung. 

Betreutes Wohnen – Trend nimmt weiter zu!

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Wohnen im Alter stellt sich zunehmend differenzierter dar. Die politische Prämisse „ambulant vor stationär“ verbunden mit Anreizsystemen zeigt inzwischen große Wirkung. Der Wunsch, solange wie möglich selbstbestimmt in der eigenen Häuslichkeit zu verbleiben, kann im Alter und mit Pflegebedürftigkeit oft realisiert werden. Die Möglichkeit schafft vor allem der hohe Anteil von familiärer Hilfe und Unterstützung und zum anderen in Ergänzung hierzu die ausgebauten ambulanten und teilstationären Pflegeleistungen und Versorgungsstrukturen.

Eine besondere Bedeutung nimmt der Ausbau von alternsgerechten Wohnungen, innovativen Wohnformen und neuen Konzepten ein. Eine besondere Bedeutung nimmt der Ausbau von alternsgerechten Wohnungen, innovativen Wohnformen und neuen Konzepten ein.

Der Pflegereport der BARMER hat 2019 das Schwerpunktthema „Betreutes Wohnen“ behandelt und stellt fest: „Heute gibt es in der Bundesrepublik bis zu 8.000 Anlagen des betreuten Wohnens und rund 4.000 PflegeWohngemeinschaften. Mehr als 30 Prozent der Anlagen für betreutes Wohnen sind in den letzten zehn Jahren entstanden. Bundesweit waren im Jahr 2018 rund 340 neue Einrichtungen mit 10.000 Plätzen in Planung oder im Bau. Die Zahl der aktuellen Bauprojekte für stationäre Pflegeheime ist mit 270 deutlich geringer. Das betreute Wohnen, so zeigt der Report, richtet sich immer mehr an der Pflege aus und wird in steigendem Maße von Pflegeeinrichtungen  angeboten.“(BARMER Pflegereport 2019 Ambulantisierung in der Pflege , Rothgang und Müller).

In der Bewertung von Betreuten Wohnangeboten und Wohnen in einer ambulant betreuten WG kommen die Experten zu folgenden Ergebnissen:

Wolf-Ostermann unterscheidet im Abschlussbericht zur Entwicklung eines Konzepts für eine Qualitätssicherung in neuen Wohnformen fünf zentrale Qualitätsmerkmale, die als Anforderungen an die neuen Wohnformen zu stellen sind:

  • Versorgungskontinuität: Kontinuität einer fachlich qualifizierten Versorgung auch bei wachsendem Hilfe- und Pflegebedarf.
  • Nutzerorientierung: Berücksichtigung individueller Lebensgewohnheiten, Lebensgestaltung und Bedürfnisse der Bewohnerschaft.
  • Selbstbestimmung/Selbstverantwortung: Gestaltung des Tagesablaufs und Wahl der pflegerischen Versorgung.
  • Koordination: das Zusammenbringen verschiedener Akteure zur Unterstützung im alltäglichen Leben und in der Pflege.
  • Transparenz: die Möglichkeit für Pflegebedürftige oder Angehörige, den Überblick über die Gemengelage der verschiedenen Bestandteile des betreuten Wohnens und der Pflege zu behalten.

„Betreutes Wohnen“ ist kein geschützter Begriff, hierunter werden unterschiedliche bauliche und konzeptionelle Entwicklungen im Segment „Wohnen im Alter“ subsumiert. Allen Angebotsformen unterliegt die Grundidee: Selbstbestimmtes Wohnen im eigenen Haushalt  plus Service nach Wahl und Unterstützung auf Wunsch.

Das Angebot „Betreuten Wohnens“ ist meist barrierefrei gestaltet und ist in Verbindung mit Pflegeeinrichtungen, mit Quartiersprojekten als solitäre Baukörper in zentraler Lage oder in Form von Seniorenresidenzen zu finden. Die Wohnungsgrößen differieren, sodass verschiedene Wohnwünsche berücksichtigt werden können. Die Grundflächen liegen zwischen 25-90 qm, die Mietpreise variieren stark, nicht zuletzt aufgrund der Finanzierungsarten – öffentlich oder frei finanziert.

Besonders interessant werden die Angebote bei der Betrachtung der konzeptionellen Ausrichtungen. Neben dem Mietvertrag für die eigene Wohnung inklusive verschiedener Gemeinschaftsflächen gibt es Formen von weiteren Leistungsvereinbarungen wie Grundleistungen, die verpflichtend für alle Mieter gelten und Serviceleistungen, die frei wählbar sind.

In öffentlich geförderten Wohnungen des Betreuten Wohnens gibt es für die Berechnung der Grundleistungen in der Regel eine Obergrenze von 40 € pro Monat. In freifinanzierten Wohnangeboten liegen diese monatlichen Kosten zwischen 60 – 100 € und auch darüber. Die Leistungskataloge unterscheiden sich von Konzept zu Konzept sowohl in den Grund- wie in den Serviceleistungen.

Dieses breite Angebotsspektrum bietet die Möglichkeit, dass jeder Interessent nach seinen Wohn- und Lebensplänen entscheiden kann. Heute ist ein hoher Anteil der Mieter bereits bei Einzug 80 Jahre und älter und oft auf Unterstützung angewiesen. Die ambulante Pflege bietet dann die Garantie neben vielen anderen Dienstleistungen, dass ein selbstbestimmtes Wohnen im eigenen Haushalt realisiert werden kann. Selbstverständlich kann der jeweilige Dienstleister in diesem Wohnformat frei gewählt werden. Inzwischen gibt es weitere Studien über die Entwicklung innovativer Wohnformen im Alter, die die Zufriedenheit der Nutzer erforschen und bauliche und konzeptionelle Aspekte in den Vergleich setzen.

soleo* verfügt inzwischen über eine Vielzahl von Projekterfahrungen, die  von der Idee hin zur Entwicklung eines Nutzungskonzeptes bis zur Planung und Projektsteuerung abdecken. In Zukunft werden wir dieser Wohnform weiter in den Fokus nehmen. 

In Anbetracht der deutschlandweit hohen Nachfrage nach betreuten Wohnformen untersucht die soleo* GmbH gemeinsam mit Frau Prof. Dr. Susanne Ertle-Straub von der Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst (HAWK) aus Holzminden den Markt für betreutes Wohnen.